Streben HF-Diplomierte zusätzliche Aus- und Weiterbildungen an?

Das HF-Diplom bietet eine solide Grundlage für eine berufliche Karriere. Wir haben in unserer ODEC-Studie untersucht, welche zusätzlichen Bildungswege HF-Diplomierte wählen.
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Das lebenslange Lernen hat in der Schweiz einen hohen Stellenwert. In einer sich rasch entwickelnden Wirtschaft und schnell voranschreitenden Technologien ist es unerlässlich sich kontinuierlich weiterzubilden. Es fördert nicht nur die Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt, sondern trägt auch zur persönlichen Entwicklung bei.

Mit dem HF-Diplom verfügen Absolvierende über ein starkes Fundament und damit ein wichtiges Instrument in der Positionierung im Arbeitsmarkt. In unserer ODEC-Studie haben wir die Teilnehmenden gefragt, ob sie nach dem HF-Studium weitere Aus- und Weiterbildungen mit einer Mindestdauer von einem Jahr abgeschlossen haben. Folgende Aus- und Weiterbildungen wurden für die Studie berücksichtigt: «NDS-HF», «MAS, MBA, EMBA», «BP Berufsprüfung», «HFP Höhere Fachprüfung», «weiteres HF-Diplom», «Bachelor» und «Master».

Insgesamt haben 5204 Personen an der Studie des ODEC teilgenommen. Davon sind 3603 HF-Diplomierte und 1601 HF-Studierende. In diesem Bericht gehen wir nur auf die Teilnehmenden ein, die bereits einen HF-Abschluss in der Tasche haben.

Eckdaten zur Auswertung

Von den 3603 HF-Diplomierten haben 775 – etwas mehr als ein Fünftel – eine zusätzliche Bildung abgeschlossen. Davon haben 161 zwei oder mehrere zusätzliche Bildungen abgeschlossen. Über ein Drittel (36.6 %) hat angegeben, eine in den ersten drei Jahren nach dem HF-Abschluss begonnen zu haben. 58.7 Prozent beginnen eine zusätzliche Bildung in den ersten fünf Jahren. Das Durchschnittsalter aller für die Auswertung relevanten Teilnehmenden liegt bei 38.2 Jahren.

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Das NDS-HF dominiert

Die Teilnehmenden, die eine zusätzliche Bildung abgeschlossen haben (775 Personen), verteilen sich wie folgt. Das NDS-HF ist bei den HF -Diplomierten am häufigsten vertreten. Rund ein Drittel (33,5 %) haben es absolviert. Es folgen die MAS-, MBA-, EMBA-Ausbildungen mit 21,5 Prozent. An dritter Stelle stehen die Bachelor-Abschlüsse mit 13,5 Prozent. Die restlichen verteilen sich auf wenige Prozentpunkte. 78.5 Prozent der HF-Diplomierten geben an, keine zusätzliche Bildung nach dem HF-Abschluss gemacht zu haben. Dies unterstreicht, dass das HF-Diplom bei den Absolventinnen und Absolventen einen hohen Stellenwert geniesst und als solide Basis für eine erfolgreiche Karriere dient.

Grosse Unterschiede nach Fachbereich

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Die beiden Fachbereiche «Technik» (1425) und «Wirtschaft» (756) weisen den grössten Teilnehmerschnitt unter den HF-Diplomierten auf. Etwas weniger als ein Drittel, nämlich 29,5 Prozent der Teilnehmenden aus dem Fachbereich «Technik», haben sich für eine zusätzliche Bildung entschieden. Etwas weniger als die Hälfte (46 %) davon haben dabei ein NDS-HF absolviert. 22,6 Prozent haben ein MAS, MBA, EMBA abgeschlossen.

Im Fachbereich «Wirtschaft» liegt der prozentuale Anteil derjenigen, die eine zusätzliche Bildung abgeschlossen haben mit 26,9 Prozent leicht unter dem des Fachbereiches «Technik». Hier teilen sich MAS-, MBA-, und EMBA-Abschlüsse mit 25,1 Prozent und jeweils 23,1 Prozent die NDS-HF- und Bachelor-Abschlüsse die Spitzenplätze. Über alle Fachbereiche hinweg weist «Wirtschaft» den höchsten prozentualen Anteil an Personen mit einem zusätzlichen Bachelor-Abschluss auf.

Der Bereich «Gesundheitswesen» weist den niedrigsten Wert auf (13,3 Prozent). Auch «Hotellerie/Tourismus» zeigt einen tiefen Wert von 14,9 Prozent auf.

Fazit

21.5 Prozent, der von uns befragten HF-Diplomierten haben nach der HF-Ausbildung eine zusätzliche Aus- oder Weiterbildung absolviert. Besonders das NDS-HF ist bei den HF-Diplomierten gefragt. Die Auswertung zeigt auch, dass der HF-Abschluss in der Schweizer Wirtschaft als starker Abschluss von den HF-Diplomierten wahrgenommen wird. Es unterstreicht den Wert des HF-Diploms sowie die wichtige Arbeit des ODEC die HF-Diplomierten und deren Abschluss weiter zu stärken und besser in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zu positionieren.