Die Politik steht hinter der Stufe Höhere Fachschulen und will diese stärken
Der ODEC begrüsst die Annahme der beiden Motionen zur Stärkung der Höheren Fachschulen (18.3240 s, Mo. Ständerat (Fetz). Höhere Fachschulen stärken; 18.3392 n Mo. Nationalrat (WBK-NR) durch das Parlament.
Die Annahme der beiden Motionen ist ein starkes Zeichen für die Stärkung der Höheren Fachschulen (HF) in der Schweiz und ein wichtiger Schritt hin zur eidgenössischen Anerkennung ihrer Ausbildung. Die Höheren Fachschulen leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Schweizer Bildungslandschaft und Wirtschaft, denn sie bringen hochqualifizierte praxisorientierte Fach- und Führungskräfte hervor.
Im Gegensatz zu allen anderen Abschlüssen der formalen Berufsbildung dürfen die Absolventinnen und Absolventen eines Diploms HF bisher nicht den Zusatz "eidgenössisch" im Titel tragen, was eine Diskriminierung des HF-Studiums darstellt. Die Änderung trägt unter anderem dazu bei, die Attraktivität der Höheren Fachschule allgemein sowie die Erfolgschancen von HF-AbsolventInnen im Spezifischen zu erhöhen. Was heute noch fehlt, ist das eidgenössische Diplom für die formalen Abschlüsse an Höheren Fachschulen.
"Dank dem starken Praxisbezug der Höheren Fachschulen, gehen deren Absolvent*innen auf dem Arbeitsmarkt weg wie warme Weggli”, so Urs Gassmann, Geschäftsführer der ODEC. “Diese Arbeitnehmer*innen sind wichtige Säulen der Schweizer Wirtschaft, denen durch die fehlende eidgenössische Anerkennung noch immer ohne Not Stolpersteine bei der beruflichen Entwicklung in den Weg gelegt werden”.
Die Änderung bringt auch einen Schutz vor unlauteren Marktteilnehmern: Die Bezeichnung "Höhere Fachschule" ist nicht geschützt, anders als z. B. "Universität" oder "Fachhochschule". Problematisch ist in diesem Rahmen, dass es Bildungsanbietern ohne jeglichen Bezug zur Berufsbildung grundsätzlich frei steht, sich im In- und Ausland als Höhere Fachschule mit staatlicher Anerkennung zu vermarkten. Dies widerspricht einem transparenten Bildungssystem, untergräbt in unfairer Weise die grossen Leistungen der HF mit eidgenössisch anerkannten Bildungsgängen und schadet der Glaubwürdigkeit des Bildungsbereichs und den Berufschancen der HF-Absolventen.